EinsteinWiki/Das funkelnde Irrlicht

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Das EinsteinWiki ist ein interaktives Buch, das Du bearbeiten, aktualisieren und verbessern kannst.

Es eröffnet Dir die Möglichkeit die Fantasy Geschichte “Goldstaub”nach Deinen persönlichen Wünschen und Interessen zu gestalten.

Empfehlung:

1. Lies zuerst das Kapitel.

2. Entdecke die vorgeschlagenen Themen (im Text fett markiert) von allen Seiten und aus unterschiedlichen Perspektiven. Finde heraus was sich hinter jedem Thema verbirgt. Ausgewählte Links erklären und vertiefen die Thematik zB. Erde [1] [2] [3] [4][5] [6][7] Wir haben nur eine Erde!

3. Bearbeite jetzt die vorgeschlagenen Themen und Links individuell nach Deinen Interessen. Du kannst:

3.1. bestehende Links erneuern oder austauschen

hinzufügen (indem Du sie fett markierst) und mit Links erforschst, die das Thema mit unterschiedlichen Augen betrachten. Manchmal muß man nur die Perspektive ändern, um zu neuen Einsichten zu gelangen. Sobald Du das ganze Bild entdeckst, wächst Dein Verständnis. 

Tipp: Verwende YouTube als Suchmaschine. Dort findest Du wertvolle Videos, die Dir komplizierte Inhalte einfach und anschaulich erklären, wie z.B. dieses hier, das Ihr selbst gefunden habt [8]


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The story of CC: It is your decision under which star your creation will be born.


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Kapitel 3: Das funkelnde Irrlicht The Twinkling Lantern

Entdecke die Themen: Wurzel[9]', Platz im Leben, Wasser', ich weiß nicht, was ich will

Immer, wenn der Prinz Unterhaltung[10] suchte und sich ganz verloren[11] fühlte, begab[12] er sich an diesen geheiligten Ort zu seinen Lieblingsblumen. Dann setzte Aron sich mitten unter sie auf den Rand des Wasserbeckens, ließ sich den süßen Duft der schneeweißen[13] Madonnenlilien[14][15] um die Nase streichen und begann sein Herz[16][17] auszuschütten. Die Lilien[18] waren die Einzigen, die ihn verstanden. In ihrer Gesellschaft durfte er sein, wie er war. Mit ihnen konnte er stundenlang reden, ohne dass man die Lilien zu einem wichtigen Ereignis rief. Wie denn auch? Ihre Wurzeln waren fest angewachsen. So konnten sie nicht davonlaufen, um anderen Dingen nachzugehen. Sie hatten unendlich Zeit und Geduld. Und es gab da noch etwas, wofür der Prinz die Lilien schätzte - ihre Weisheit[19]. Als er sie einmal danach befragte, woher sie all die wunderbaren Dinge wüssten, von denen er nie zuvor gehört hatte, da erklärten ihm die Blumen, dass das an ihrer Bindung zur Erde läge. Damit hatten die Blumen den Prinzen nur noch neugieriger werden lassen. So blieb ihnen nichts anderes übrig, als ein lang gehütetes Geheimnis zu lüften und sie taten das nur, weil sie dem Prinzen vertrauten. „Die Mutter Erde bewahrt den Schatz der Menschen[20][21]. Und weil unsere Wurzeln [22][23] [24] [25] [26] [27] wie lange Schläuche weit in das Erdreich hineinwachsen, können wir winzige Krümel der Erdweisheit[28] mit unseren langen Wurzelenden aufsaugen [29]und durch die Stängel[30] nach oben transportieren,“ erklärten die Lilien nicht ohne Stolz dem völlig verblüfften[http://synonyme[31].woxikon.de/synonyme/verbl%C3%BCfft.php] Prinzen.

Das faszinierte Aron[32] auf so wunderbare Art, dass er die Lilien[33][34] auf der Stelle fragte: „Soll ich meine Beine auch eingraben, um auf all meine Fragen eine Antwort zu erhalten?“ Da lachten die Lilien[35] so herzlich, dass sie den Prinzen ansteckten mit ihrer Fröhlichkeit. „Nur Pflanzen denken mit dem Wurzeln. Ihr hingegen tragt euer Gehirn[36] im Kopf, wechselt ständig die Orte und findet trotzdem nicht, was ihr sucht.“ Doch das alles war sehr lange her. Seit dieser Zeit mochte der Prinz die leichte Heiterkeit[37][38] der Lilien nicht mehr missen. Deshalb suchte er auch jetzt mit den Bauchschmerzen vom Puddingessen und vom Alleinsein wieder ihre Nähe. Denn da gab es etwas, was ihn schon lange beunruhigte und worüber er mit ihnen sprechen wollte. Schon auf dem Weg durch den Schlosspark schien er ein völlig anderer Mensch zu werden. Der Griesgram[39][40] in ihm hatte sich in Luft aufgelöst. Die Lilien besaßen die wunderbare Gabe[41], den Prinzen zu verzaubern. In ihrer Gegenwart war er, wenn auch nachdenklich, so doch liebenswürdig. Ihr zarter Anblick und der Duft ihrer Blüten[42][43][44][45] milderten seine Launen.

„Ich bin der Prinz, doch mein Herz ist schwer“, sprach er zu ihnen. „Alle meine Untertanen[46]' kennen ihren Platz im Leben'. [47] [48] [49] [50] [51] [52] [53] Der Bäcker backt Brot[54]. Habt ihr schon mal warmes Brot aus dem Ofen[55] gegessen?“
Die Blumen wiegten sich im Wind und wisperten mit feiner Stimme: „Wir brauchen nur Sonne und Wasser.[56] [57] [58][59][60][61] [62] [63] [64] In unseren Blütenkelchen wohnen die Blumenelfen. Sie sorgen dafür, dass wir uns wohl fühlen und gut wachsen. Ab und zu lockert der Gärtner den Boden auf und befreit uns von Unkraut[65][66]. Dann bekommen wir frische Luft zum Atmen. Aber am wohlsten fühlen wir uns in deiner Nähe.“ Die Lilien genossen die Unterhaltung mit dem Sonnenprinzen ebenso, wie er sich in ihrer Nähe wohl fühlte. „Der Gärtner also auch“, ärgerte sich Aron, ohne das Kompliment zu erwidern, „er weiß genau wie die anderen, wozu er auf die Welt[67][68] gekommen ist.“
„Es gibt Bauern[69][70] und Handwerker[71][72], Gaukler[73][74] und Musikanten, manche Menschen sehen in die Sterne und manche schreiben auf, worüber sie nachdenken und warum die Welt so ist, wie sie ist. Und du bist der Prinz, der Herrscher Nubiens. Du bist ein Kind der Sonne. Du bist der Größte“, säuselten die Blumen.
„Eben nicht. Ich bin das Kind meiner Eltern. Ich bin viel zu klein und ich weiß nicht, was ich will“, [75] [76] [77] [78] [79] [80] jammerte Aron. „Manchmal treibt das Leben seltsame Blüten“, wunderten sich die Lilien über das kleine, funkelnde Irrlicht, das versuchte, sich durch eine Dunkelwolke zu kämpfen und eigentlich ein Sonnenprinz war. Leise schlich Prinz Aron davon und nahm seinen Kummer mit sich fort. „Schade, bis morgen...“, bedauerten die Blumen, die in seiner Gesellschaft aufgeblüht waren. Sie blühten immer und immer, das war ihre Bestimmung. Für den Prinzen blühten sie jedoch besonders schön, denn er kam immer wieder zu ihnen. Sie konnten ja nicht zu ihm kommen.

Plötzlich lief Aron noch einmal zurück und fragte: „Was ist der Grund eures Daseins auf der Welt?“ Die weißen Lilien bekamen einen rosaroten Schimmer: „Wir wollen gefallen. Das ist alles.“
„Wie schön ihr seid“, sagte der Sonnenprinz und betrachtete voller Bewunderung die Rispen[81][82] an den Stängeln. Es waren die am stärksten duftenden und zartesten Blütengeschöpfe, die er je gesehen hatte. Die Blumen senkten in Bescheidenheit ihre Köpfe. „Trotzdem liegt mein Herz schwer wie ein Stein in mir. Wie kann ich es nur von meiner Betrübtheit befreien?“, löcherte er mit seiner Frage die geduldigen Blumen. „Das ist uns zu anstrengend. Wir können deine Frage nicht beantworten. Wir wissen viel, aber nicht alles. Die Erde schenkt uns nur winzige Krümel ihres Wissens. Es gibt da etwas, was viel älter ist als unsere gute Mutter Erde“, fügten die Lilien hinzu. „Was denn?“, wollte Aron wissen. „Was, was, was?“, rief er voller Ungeduld. „Geh etwas behutsamer mit uns um. Wir sind sehr empfindlich“, beschwerten sich die Blumen. „Also was?“, bestand der Prinz auf einer Antwort. „Das Dach der Erde: der Himmel[83][84][85]. Der Himmel ist noch viel älter als unsere Erde. Und weil die Engel[86][87] im Himmel wohnen und so alt sind wie das Universum[88][89], ist ihnen keine Frage fremd. Frage also deinen Engel“, rieten die Lilien. „Was für einen Engel und wieso wohnen sie im Himmel?“, der Sonnenprinz konnte seine Ungeduld nicht beherrschen.
„Engel wohnen im Himmel, weil sie die Boten des Ewigen sind. Jeder hat einen Engel, der nur für ihn da ist und ihn beschützt“, waren sich die Lilien einig. „Ich habe keinen Engel. Ich bin ganz allein auf der Welt.“ Traurig senkte Aron den Kopf. „Aber natürlich“, jetzt klangen die Blumen sehr weise. Sie reckten ihm ihre Blütenkelche[90][91] entgegen, so als verrieten sie ein Geheimnis. „Du musst ihn nur rufen. Dann wird er dir erscheinen.“

„Ein Engel nur für mich?“ Der kleine Prinz war sehr aufgeregt. „Rufe ihn vor dem Einschlafen“, rieten die Lilien. „Wie denn?“, wollte Aron noch wissen. „Schließe die Augen und öffne dein Herz.“ Mehr verrieten sie nicht. Die Blumen waren erschöpft und summten nur noch leise zum Lied des Windes. Dieser hatte alles mit angehört, denn er lag wie immer auf der Lauer. Er lauschte gerne. Dann huschte er überall herum und tat so, als ginge ihn das Gehörte nichts an. Aber in Wirklichkeit wurden seine Ohren immer länger und seine Augen immer größer. Gegen seine Neugier war kein Kraut gewachsen. Da er nun einmal mit anhören musste, dass der Prinz voller Unsicherheit über seinen Platz im Leben verzweifelte, ärgerte er sich um so mehr über den Rat der Lilien. „Frage deinen Engel“, äffte er die Lilien insgeheim nach. „Was sich die Lilien nur einbilden“, pustete sich der Wind auf. „Immerhin könnte der Prinz mich fragen. Ich bin dreimal klüger als alle Blumen zusammen. Ich bin der, der in der Welt unterwegs ist. Ich höre und sehe alles. Die Lilien erleben nichts, gehen nie raus. Sie bewegen sich nicht vom Fleck und wollen die Weisheit der Erde mit ihren Wurzeln aufsaugen, dass ich nicht lache.“ Dabei verursachte der Wind eine ziemlich heiße Brise[92]', indem er die Hitze aufwirbelte. Die Blumen stöhnten. Sie hatten Lust auf Wasser, nicht auf heiße Luft. „Ich möchte mal wissen, worauf sich diese an Einfachheit nicht zu überbietenden Geschöpfe etwas einbilden“, machte sich der Wind so seine eigenen Gedanken. „Sie stehen nur am Weg herum und schaffen es immer wieder, den Prinzen für sich zu gewinnen.“ Der Wind hütete sich jedoch, den Lilien gegenüber ein Wort zu verlieren, sondern begann, an ihren Blättern zu zausen und an den Blüten zu zerren. Er zerrte und zauste, dass es ihm eine wahre Wonne bereitete. Die Blumenelfen sahen aus den Blüten und riefen: „Der Wind, der Wind - das himmlische Kind. Er will mit uns spielen, haltet euch fest!“ Aber der Wind wollte nicht spielen. Der Wind wollte die Blumen ärgern. Deshalb legte er noch etwas zu. Die Windgeister krochen aus den Falten seines wehenden Gehrocks[93]' und blähten sich mächtig auf, bis ihm die Haare zu Berge standen. Die Lilien schüttelten sich und flogen nach allen Seiten. Sie hielten sich an den Blättern fest, um nicht umzuknicken. Die Elfen klammerten am Blütenrand: „Der Wind hat schlechte Laune. Er wird immer stärker. Haltet euch nur fest.“ Der Wind lachte laut und benahm sich gar nicht himmlisch. Es war ein leichtes Spiel für ihn. Er war mächtig. Die Blumen waren ohnmächtig.


Kapitel 1: Phantasos

Kapitel 2: Die Goldhut Minister

Kapitel 4: Ein schicksalhafter Geburtstag

Kapitel 5: Kofur - der Dämon des Bösen

Kapitel 6: Der Himmelsbote


Wie man das EinsteinWiki entdeckt. Eine Inspiration


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