EinsteinWiki/Die Goldhut Minister

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3.2. der Geschichte Deine selbst gewählten Lieblingsthemen hinzufügen (indem Du sie fett markierst) und mit Links erforschst, die das Thema mit unterschiedlichen Augen betrachten. Manchmal muss man nur die Perspektive ändern, um zu neuen Einsichten zu gelangen. Sobald Du das ganze Bild entdeckst, wächst Dein Verständnis.

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Kapitel 2: Die Goldhut Minister The Gold Hat Officials

Entdecke die vorgeschlagenen Themen: Gute Gedanken, Samt und Seide - wie man sich kleidet, Zeit, gebratene Tauben - gesunde Ernährung, Türme, Schlossgarten

Die Türen des http://de.wikipedia.org/w/index.php?search=Thronsaal&title=Spezial%3ASucheThronsaales öffneten sich und die ganze Herrlichkeit der Sonne spiegelte sich im funkelnden Gold'[9][10][11] der Sonnenkristalle[12][13] an den Wänden wider. Prinz Aron schloss die Augen. Die Helligkeit[14] schmerzte. Der geduckt schleichende Gang 'verriet'[15]Bold text'[16] den Ministern, dass sich ihr Herrscher an diesem Morgen trostlos und leer fühlte. Und weil er sich mit der rechten Hand an die Stirn fasste, um von seinem Leid zu klagen, begrüßte ihn der Minister für gute Gedanken mit den Worten: „Kinder[17] haben keinen Kopfschmerz.“

Minister[18][19][20] scheinen immer alles besser zu wissen“, ärgerte sich der Prinz. „Bloß nicht kleinkriegen lassen von den Großen“, gifteten die schlechten Gedanken seinem Berater entgegen. „Ach, was heißt hier die Großen, eigentlich bin ich der Größte. Oder wer sitzt hier auf dem Thron? Mir scheint, dieses Ministerpack leidet an Gedächtnisschwund.“ Mit verkniffenen Lippen[21] schritt der kleine Herrscher durch den Thronsaal dem Spalier[22][23] seiner Minister entgegen, die sich bei seinem Eintreffen auf der Stelle vor ihm verbeugten. Dabei drohten ihre hohen, kegelförmigen Goldhüte vom Kopf zu rutschen. Goldene Zeremonialhüte[24] [25] [26] [27][28] waren das Privileg[29][30][31] aller nubischen Minister, nur sie durften sich mit ihnen schmücken. Jedes Mal, wenn ein Minister abdankte, wuchs der Hut, aber niemand wusste, warum. Ebenso wenig war bekannt, was die Symbole und Zahlenreihen auf den Kegeln bedeuteten. Kein Wunder also, dass die Hüte die Fantasie der Nubier anregte und sie immer neue Geschichten um die magischen vier Goldhüte erfanden.

Fast wäre Prinz Aron mit einem Pfau[32][33][34][35][36][37] zusammengestoßen, der eine Rolle unter dem Arm trug und vergessen hatte, seine Brille aufzusetzen. Zerstreut entschuldigte sich der Pfau[[38] und stellte zum Zeichen des Respekts sein farbenprächtig schillerndes Federrad[39] auf. Der geistesabwesende Pfau war einer von sieben Fächervögeln[40] im Palast [41], die es sich zur Aufgabe gestellt hatten, die Hohe Ordnung zu studieren und auf dem besten Weg waren, einmal zu den großen Gelehrten Nubiens[42], einer sehr alten Kultur, zu gehören. Nubien[43][44] [45] [46] ist ein uraltes Wort für Gold, soviel hatten die Pfauen in den noch viel älteren Schriften herausgefunden. Doch das reichte ihnen noch lange nicht. Ihr Wissensdurst war ungestillt und ging auch nicht an den goldenen Hüten der Ministerhttp://www.google.de/search?hl=de&biw=1024&bih=606&tbm=isch&sa=1&q=minister&oq=Minister&aq=2&aqi=g10&aql=&gs_l=img.1.2.0l10.209598l211743l0l214751l3l3l0l0l0l0l349l370l1j3-1l3l0. vorbei. Schuld daran war eine Legende[47][48][49], die sich hartnäckig im Volk hielt. So munkelte der Volksmund: große Macht besitzt, wer den Hut trägt, vorausgesetzt er kann die Ornamente[50][51][52] lesen. Deshalb forschten die Pfauen im Geheimauftrag der Minister an der Entschlüsselung der magischen Zeichen auf den goldenen Kegeln. So viele Rätsel[53] [54] sie auch lösten, so viele Fragen stellten sich ihnen in den Weg. Kein Wunder, dass den Pfauen tausend Dinge durch den Kopf schwirrten, wenn sie Tag und Nacht um Erkenntnisse rangen. Bei soviel Zerfahrenheit war ein Zusammenprall mit dem Prinzen unausweichlich. Aron konnte nur leicht den Kopf zum Gruße neigen, um nicht den Verstand zu verlieren, denn die Pferdehufe[55] aus seinem nächtlichen Traum hallten in ihm nach und verursachten immer noch kleine Erschütterungen in seinem Kopf[56][57].

So begann der Tag, wie er häufig begann, mit einer strahlenden Sonne[58][59][60][61][62][63][64]und einem übel gelaunten Prinzen. Zwei seiner Minister griffen Aron unter die Arme, um ihn auf den kostbaren Sonnenthron[65] zu heben. Seine kurzen Beine baumelten in der Luft, ohne den Boden zu berühren und zappelten ungeduldig. Das machte Prinz Aron sehr wütend. Sein Vater hätte nie so lächerlich ausgesehen, ärgerte er sich. Aber wo war sein Vater jetzt? Nur nicht darüber nachdenken, befahl er sich mit eiserner Miene. Die Minister sollten es ihm büßen[66], dass er immer noch so klein war.

Gerade stieß er zornig mit seinem Sonnenzepter[67][68] auf die Armlehne des Throns, eines prunkvollen hohen Sessels[69], in dem der Prinz klein und verloren wirkte. Arons dunkle Augen huschten aufmerksam über die Reihe seiner Minister, so als vermisse er jemanden. „Wo ist mein Wunschminister?“, fuhr Prinz Aron die anderen Minister aufgebracht an. Es war der gereizte Ton, der die Minister nichts Gutes ahnen ließ. Sie wussten, dass der Prinz einen „Schuldigen“ suchte, an dem er seine schlechte Laune auslassen konnte. Die einzige Aufgabe des Wunschministers bestand darin, dem Prinzen jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Da konnte es schon mal vorkommen, dass seine Kräfte aufgezehrt waren und er sich leer und verbraucht fühlte.

„Er ist erschöpft, ihn plagen Kopfschmerzen“, nahm der Minister für gute Gedanken [70] [71] [72][73] [74] [75] [76] [77] [78] [79] [80] ihn in Schutz. „Du willst doch wohl nicht sagen, dass der Wunschminister krank ist, weil er zuviel arbeiten muss“, regte sich der Sonnenprinz maßlos auf. „Und wenn hier einer Kopfschmerzen hat, bin ich das.“ Die Minister grinsten und zuckten die Achseln. „Euch werd ich Respekt[81] lehren“, drohte Aron und seine Augen funkelten angriffslustig[82]. Der Prinz sprang vom Thron und schritt nacheinander die Minister ab. Er war zwar klein, aber von hoher Geburt, deshalb glaubte er, die Minister von oben herab behandeln zu können. „Mal sehen, wer mich heute verwöhnen darf“, überlegte er laut. Der Minister für gute Gedanken sah ihm fest in die Augen. Sorgfältig strich er sein langes weißes Gewand [83][84][85] glatt, um sich dann genüsslich den Bart zu kraulen. Man hätte meinen können, die guten Gedanken fühlten sich gekitzelt und kicherten leise, so als säßen sie im Bart und nicht im Kopf. Der Würdenträger hatte alle Hände voll zu tun, denn er dachte von morgens bis abends darüber nach, die Nubier auf gute Gedanken zu bringen. Zum Zeichen dafür, dass gute Gedanken der Schlüssel[86][87][88][89][90][91] für eine schöne Seele[92] sind, trug der Minister eine Kette mit goldenen Gedankenfäden um den Hals.

Der Prinz betrachtete ihn lange und sann darüber nach,[93] ob er gute Gedanken gebrauchen könnte. Ach was, dachte er, ich habe immer irgendwelche Gedanken. Sie kommen und gehen. Manche bleiben etwas länger, andere huschen nur vorbei. Ich brauche heute keine guten Gedanken. Ich habe sowieso schlechte Laune. Er trat dem Minister für Samt und Seide [94] [95] [96] [97][98] [99][100][101] genüber, den wegen seiner schmalen Lippen ein Hauch von Arroganz umwehte. Dieser Minister war vornehm von den Haarwurzeln bis in die Zehenspitzen und blickte gleichgültig in die Luft, als der kleine Prinz vor ihm stand. Er ahnte wohl, dass er sich auf einen freien Tag freuen durfte. Das Anprobieren von Gewändern, das Anfühlen von Stoffen, das Drehen und Wenden im Sonnenlicht, all das Gehabe[102] und Getue[103] war nicht das, was der Prinz mochte. Er liebte es auch nicht, sich zu jedem Anlass umzuziehen, all das erschien ihm lästig. So mied er, so gut er konnte, den strengen Minister für Samt und Seide, der oft genug vergeblich versucht hatte, in dem Prinzen die Saite des Schönen und Feinen, des Leuchtenden und Erhabenen zum Klingen zu bringen. „Heck, meck, Samt und Seide. Wie viele Gewänder[104] [105][106][107][108] kann ein Prinz zur gleichen Zeit[109][110][111][112][113][114] [115] [116][117] tragen?“, verhöhnte er seinen Minister. „Ich besitze einen königsblauen Umhang von schwerer Seide, bestickt mit einer goldenen Sonne aus prächtigen Edelsteinen[118].“ Er öffnete den Umhang[119] und die Edelsteinsonne funkelte zum Beweis seiner Worte nicht nur von außen, sondern auch von innen. „In sieben Truhen[120][121] liegen die wertvollsten Gewänder, die nie zuvor ein Auge sah. Wozu soll ich mir jeden Tag ein neues Gewand wünschen? Ich trage doch immer nur meinen Lieblings-Sonnenumhang.“

„Es ist eine Frage des Stils[122] sich jedem Anlass entsprechend korrekt zu kleiden, das erwartet das Volk von seinem Prinzen. Die Kleidung drückt Eure Erhabenheit gegenüber dem Volk aus, besonders wenn es Euch als Vorbild[123][124][125][126][127] betrachtet. Ihr fühlt Euch doch als Vorbild, oder?“, wollte der Minister für Samt und Seide wissen. „Papperlapapp“, war die schnippische[128] Antwort des Prinzen, der sich nicht gerne etwas sagen ließ. Aufgeblasener Gockel, ärgerte sich Aron in Gedanken. Der Samtminister war der, den er am wenigsten mochte. Da fiel sein Blick auf den Minister für gebratene Tauben. „Du darfst heute für mein Wohl sorgen“, beschloss der Sonnenprinz und ließ die anderen Minister abtreten.

„Schnell, schnell. Ich habe großen Hunger“, klatschte Aron in die Hände[129][130]. Der Minister für gebratene Tauben[131][132][133][134] war ein gutmütiger dicker Mann, dem nichts mehr am Herzen lag als die Kunst des Essens. Doch nur allzu oft litt er unter den Fressattacken Arons. Die Zeremonie, das Essen wie ein Fest zu feiern, wurde an solchen Tagen außer Kraft[135][136] gesetzt und Aron stopfte wie ein Verhungernder alles in sich hinein. Dem Minister für gebratene Tauben drehte sich der Magen um, wenn der Prinz seine gute Erziehung vergaß und schrie: „Schokoladenpudding mit Sonnenkronen und Erdbeerkatzen und Lilieneis, zum Abschluss grüne Götterspeise[137][138], Schokoladenananas und Kakao mit Sahnebergen und, und... und einen Kakadu aus Zuckerwatte, der sprechen kann! Wenn er die Dinge nicht beim Namen nennt, wie ich es will, esse ich ihn einfach auf. Das Gleiche gilt übrigens auch für dich, sollte nicht alles wie am Schnürchen klappen“, fuhr er den Minister für gebratene Tauben an. „Das wird ein Spaß“ grinste Aron, während ihm das Wasser im Munde zusammenlief. Der Minister für gebratene Tauben erstarrte. An manchen Tagen konnte der Prinz von seinen Gemeinheiten nicht genug bekommen. Seinen Schatzminister würdigte Aron keines Blickes, als er an ihm vorbei an die große Tafel stürzte, die in Windeseile[139][140] hergerichtet wurde.

„Das war knapp“, flüsterte der Wächter der Schatztruhe[141] dem Minister für gebratene Tauben ins Ohr, denn Aron war besessen von der Idee, den höchsten und schönsten von drei Türmen[142][143][144][145][146][147][148] [149] [150] [151] für seinen Palast[152][153] zu bauen. Den Sonnenpalast sollte man schon von Weitem erkennen. Doch dafür benötigte er mehr und mehr Goldtaler. Das Los des Schatzministers bestand also darin, die Goldtaler in der Schatztruhe nicht ausgehen zu lassen. So holte der Schatzminister tief Luft, bevor er seine Hände, an denen dicke Bernsteinringe prangten, in die Hosentasche schob. Heute würde die große Schatztruhe geschlossen bleiben.

Prinz Aron setzte sich an die lange Tafel im Speisesaal, sah nach rechts und nach links, um zu prüfen, ob auch niemand ihn beobachtete. Dann nahm er das Silberbesteck[154][155] von der Tafel[156][157] und versteckte es unter seinem Umhang. „Wo ist mein Silberbesteck?“, herrschte er den Minister[158] für gebratene Tauben an. „Eben war es noch da. Die Tafel war picobello eingedeckt“, wunderte sich der ahnungslose Minister für gebratene Tauben. „Du hast das Silberbesteck gestohlen. Ich werde dein Salär[159] kürzen.“ Aron grinste vor Schadenfreude. Der Minister für gebratene Tauben sah betroffen zu Boden. Er duldete und schwieg. Dann dachte er noch: Heute ist der Prinz wieder besonders ungenießbar, gerade so wie ein Giftpilz.

Der Prinz ließ sich die Serviette[160][161] im Nacken verknoten und begann mit dem Essen. Er aß gegen seine schlechte Laune und hoffte auf den Glücklichmacher in den vielen Schokoladenspeisen. Denn da war diese unbestimmte Traurigkeit, die auf seinem Herzen saß und die er nicht benennen konnte. „Wenn nur meine Eltern da wären“, grübelte Aron. „Wo mögen sie nur sein?“, stellte sich der Prinz die immer gleiche Frage. Die Gedanken huschten wie vom Wind getriebene Wolken durch seinen Kopf und er musste aufpassen, dass sie nicht zu düster wurden.

Die Kopfschmerzen hatten sich gelegt. Dafür machten sich Schmerzen vom Pudding- und Eisessen im Bauch breit. So schlich Aron in den Schlosspark zu seinen geliebten Blumen, den Lilien[162][163][164][165][166], die im Wassergarten auf ihn warteten. Ihnen zu begegnen war nicht schwer, denn sie betrachteten ihre blühende Pracht Tag für Tag in einem gewaltigen Wasserbecken, das die Form eines Spiegels[167][168] besaß. Üppig umrankte das Blumenmeer den Wasserspiegel und ließ seine Schönheit von einer Myrtenhecke beschützen. Beide Seiten des Wasserbeckens waren von einem Labyrinth[169][170][171][172][173][174] umrandet, das aus unzähligen Wasserarmen[175][176]bestand und diesem Teil des Schlossparks[177] [178] [179] [180] seine Magie[181][182][183] verlieh.

Kapitel 1: Phantasos

Kapitel 3: Das funkelnde Irrlicht

Kapitel 4: Ein schicksalhafter Geburtstag

Kapitel 5: Kofur - der Dämon des Bösen

Kapitel 6: Der Himmelsbote


Wie man das EinsteinWiki entdeckt. Eine Inspiration


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