OLPC Switzerland/Vorstellung: Difference between revisions
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"One Laptop Per Child" (OLPC) ist eine Initiative vom MIT Medialab Begründer Nicholas Negroponte, das von ihm erstmals |
"One Laptop Per Child" ([https://www.onelaptopperchild.org/ OLPC]) ist eine Initiative vom MIT Medialab Begründer Nicholas Negroponte, das von ihm erstmals 2005 am WEF in Davos vorgestellt wurde. Seit mittlerweile 2007 sind Bildungscomputer im Einsatz, mit dem Ziel die Armut der dritten Welt zu bekämpfen. Dieses Konzept steht in der Tradition der "Hilfe zur Selbsthilfe" Philosophie und geht davon aus, das sich eine wirtschaftliche Entwicklung einer Region am nachhaltigsten über eine Versorgung der Bevölkerung mit Bildung erreichen lässt. Um die Ziele der nachhaltigen Volksbildung in Regionen zu erreichen, deren Infrastruktur kaum entwickelt ist und in denen Kinder schon sehr früh zur Arbeit herangezogen werden, wurde ein Konzept erarbeitet, das möglichst innerhalb der ersten paar Schuljahre ausreichende Grundbildung vermittelt. Natürlich kann dieses Konzept nur funktionieren, wenn genügend politische Stabilität herrscht und ein rudimentäres Bildungssystem bereits besteht. |
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In den vergangenen Jahren hat sich OLPC weniger der Weiterentwicklung der Hardware, als vielmehr der Weiterentwicklung der Software sowie der Verbreitung der Geräte in den Zielländern gewidmet. Dementsprechend ist es auch ruhiger geworden rund um das Projekt und das Medienecho hält sich in überschaubarem Rahmen. |
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Der unabhängige, dem Schweizerischen Recht unterstehende gemeinnützige Verein wurde im Jahr 2008 gegründet. Der Verein ist international gut vernetzt. In der Schweiz bestehen zahlreiche informelle Verbindungen, u.a. zur EPFL und zum CERN. Durch zahlreiche Aktivitäten versuchen wir verstärkt auf die Notwendigkeit eines Bildungscomputers für die Schweiz und den "Rest der Welt" aufmerksam zu machen. Wir verstehen die Bewegung dabei primär als ein Bildungsprojekt und weniger als ein technologisches Projekt. |
Der unabhängige, dem Schweizerischen Recht unterstehende gemeinnützige Verein wurde im Jahr 2008 gegründet. Der Verein ist international gut vernetzt. In der Schweiz bestehen zahlreiche informelle Verbindungen, u.a. zur EPFL und zum CERN. Durch zahlreiche Aktivitäten versuchen wir verstärkt auf die Notwendigkeit eines Bildungscomputers für die Schweiz und den "Rest der Welt" aufmerksam zu machen. Wir verstehen die Bewegung dabei primär als ein Bildungsprojekt und weniger als ein technologisches Projekt. Als Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Informatik im Bildungswesen (SSIE) setzen wir uns aktiv dafür ein, dass sich der Fokus zunehmend auch auf jüngere Kinder legt und weniger auf Anwendungswissen, sondern auf digitales Verständnis in zahlreichen Facetten. |
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Seit mehreren Jahren setzt sich OLPC Schweiz zudem vermehrt im Bereich der nationalen und internationalen Kinderrechte ein. Durch die Mitgliedschaft beim Kinderrechts-Netzwerk Schweiz bringen wir vornehmlich die digitale Sicht ein und beteiligen uns an der Vernehmlassung der "Universal Periodic Review" zu der aktuellen Situation der Rechte der Kinder und Jugendlichen in der Schweiz. Michael Lew, Co-Präsident von OLPC Schweiz, vertritt seit 2020 offiziell die Interessen von OLPC International bei der UN in Genf und hat dadurch die Möglichkeit, an den Sitzungen der Vereinten Nationen teilzunehmen, einschliesslich derer, die die Rechte des Kindes betreffen. |
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Im Jahre 2013 konnte der mehrjährige XO-Contest abgeschlossen werden, in dem Schülerinnen und Studenten zu Arbeiten rund um OLPC aufgefordert wurden. Gewonnen hat ein internationales Hörspielprojekt (siehe dazu den [http://wiki.laptop.org/images/b/b7/Swiss_XO-Contest_Final_Report.pdf Abschlussbericht (PDF in Englisch, 773kb)]). Die Verbreitung der Vision in der Westschweiz war ein weiterer Schwerpunkt, so wurden einige Projekte von Privatpersonen, Firmen und Hochschulen unterstützt. Bereits zum dritten Mal vertreten war OLPC Schweiz am Internationalen Forum für Frieden in Lugano. Für das kommende Jahr ist eine vermehrte Teilnahme in Gremien des Bildungssektors der Schweiz vorgesehen, um die Ideen von OLPC noch stärker einfliessen zu lassen. Angestrebt wird zudem wiederum die Unterstützung eines Entwicklungsprojektes in Afrika oder Südamerika. Wir freuen uns, dass wir für diese zahlreichen Aktivitäten auch in diesem Jahr wieder auf die grosszügige Unterstützung der Ategra zählen dürfen. |
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In internationaler Koordination arbeiten wir seit einiger Zeit an einer Plattform, auf der vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene Missbrauch im Internet melden können. Eine solche Webseite gibt es bereits in zahlreichen Ländern und ist für all diejenigen gedacht, die mit ihrem Anliegen (noch) nicht zur Polizei gehen möchten. Dass es ein solches Angebot auch in der Schweiz braucht, haben nicht zuletzt diverse mehr oder weniger prominente Selbstmorde nach Cyberbullying gezeigt. |
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Wir freuen uns, dass wir für unsere Aktivitäten auch in diesem Jahr wieder auf die grosszügige Unterstützung der Ategra zählen dürfen. |
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== Der XO Laptop == |
== Der XO Laptop == |
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Leider wurde das für 2013 angekündigte XO-3, ein Laptop/Tablet-Hybride, nun doch nicht serienreif produziert. Dafür gibt es das XO-4 Touch, eine Weiterentwicklung des XO-1 mit aktualisierter Hardware, einem Touchscreen sowie verbesserter Erweiterbarkeit. |
Leider wurde das für 2013 angekündigte XO-3, ein Laptop/Tablet-Hybride, nun doch nicht serienreif produziert. Dafür gibt es das XO-4 Touch, eine Weiterentwicklung des XO-1 mit aktualisierter Hardware, einem Touchscreen sowie verbesserter Erweiterbarkeit. |
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Als kommerzielles Produkt, aber in Zusammenarbeit mit OLPC entwickelt, gibt es seit einiger Zeit das OLPC Tablet frei erwerbbar. Das Tablet ist weitgehend ein handelsübliches 7" Gerät mit der Zielgruppe entsprechend guter Ausstattung. Während das Design von einem OLPC-Prototypen übernommen wurde, ist die Software eine Eigenentwicklung mit eigenem Ansatz und Android 4.2 als Basis. Weitere Infos dazu: [http://xotablet.com/ http://xotablet.com/]. |
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Völlig unabhängig von OLPC bieten auch andere Anbieter Laptops oder Tablets speziell für Kinder an, wie etwa Amazon mit dem Kindle Fire Kids Edition. Diese sind nicht selten für deutlich unter 100 Franken zu haben. In aller Regel handelt es sich bei diesen Geräten um leicht abgespeckte, mit grellen Farben aufgepoppte und mit Standard-Lernsoftware und Spielen ergänzte Varianten von Serien, die es bereits auf dem "Erwachsenenmarkt" gibt. Amazon hat dabei temporär sogar eine Get 1 Give 1 Aktion durchgeführt, bei der - wie es OLPC bereits vor Jahren gemacht hat - beim Kauf eines Tablets automatisch ein zweites dazu bezahlt wird, das anschliessend in ein Entwicklungsland gespendet wird. Bei all diesen Geräten gibt es zwei wesentliche Unterschiede zum XO: Erstens sind diese Tablets nicht von Grund auf für Kinder entwickelt und es steht auch kein wissenschaftlich fundierter pädagogischer Ansatz dahinter. Und zweitens handelt es sich um "Wegwerfprodukte", während OLPC einen nachhaltigen Ansatz mit Ersatz- und Aufrüstoptionen verfolgt. Ein vertiefender Artikel dazu ist hier nachzulesen: http://lists.sugarlabs.org/archive/iaep/2015-November/017585.html. |
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== Sugar - Die integrierte Lernumgebung == |
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Neben der an sich schon auffälligen Hardware, dem XO-Laptop, besteht das OLPC-Konzept jedoch noch aus einer weiteren wesentlichen Komponente: Der Lernumgebung Sugar. Diese ist extra auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten und für den Fenster-sozialisierten (erwachsenen) Nutzer zunächst gewöhnungsbedürftig. Das zugrundeliegende Konzept versucht eine möglichst intuitive und vor allem auf das wesentliche reduzierte Schnittstelle zu schaffen, die viele der typischen Komplexitäten von heutigen Betriebssystemen bewusst vermeidet. Eine wirkliche Erfahrung ist hierbei das als Journal bezeichnete Speicherkonzept, das einfach den Istzustand von Programmen, hier „Aktivitäten“ genannt, einfriert und zu einem späteren Zeitpunkt über einen filterbaren Verlauf wieder nahtlos zur Verfügung stellt. |
Neben der an sich schon auffälligen Hardware, dem XO-Laptop, besteht das OLPC-Konzept jedoch noch aus einer weiteren wesentlichen Komponente: Der Lernumgebung Sugar. Diese ist extra auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten und für den Fenster-sozialisierten (erwachsenen) Nutzer zunächst gewöhnungsbedürftig. Das zugrundeliegende Konzept versucht eine möglichst intuitive und vor allem auf das wesentliche reduzierte Schnittstelle zu schaffen, die viele der typischen Komplexitäten von heutigen Betriebssystemen bewusst vermeidet. Eine wirkliche Erfahrung ist hierbei das als Journal bezeichnete Speicherkonzept, das einfach den Istzustand von Programmen, hier „Aktivitäten“ genannt, einfriert und zu einem späteren Zeitpunkt über einen filterbaren Verlauf wieder nahtlos zur Verfügung stellt. |
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Sugar ist seit langem grundsätzlich unabhängig von OLPC, läuft auch auf anderen Geräten und wird von der NGO [https://sugarlabs.org/ Sugar Labs] von Freiwilligen als Open-Source-Projekt entwickelt. Sugar Labs versteht sich als eine Gemeinschaft von Pädagogen und Software-Entwicklern, die eine offene und kollaborative Lernumgebung entwickeln und zur Verfügung stellen will. |
Latest revision as of 18:48, 21 December 2020
OLPC Schweiz wird unterstützt von Ategra.
One Laptop Per Child
"One Laptop Per Child" (OLPC) ist eine Initiative vom MIT Medialab Begründer Nicholas Negroponte, das von ihm erstmals 2005 am WEF in Davos vorgestellt wurde. Seit mittlerweile 2007 sind Bildungscomputer im Einsatz, mit dem Ziel die Armut der dritten Welt zu bekämpfen. Dieses Konzept steht in der Tradition der "Hilfe zur Selbsthilfe" Philosophie und geht davon aus, das sich eine wirtschaftliche Entwicklung einer Region am nachhaltigsten über eine Versorgung der Bevölkerung mit Bildung erreichen lässt. Um die Ziele der nachhaltigen Volksbildung in Regionen zu erreichen, deren Infrastruktur kaum entwickelt ist und in denen Kinder schon sehr früh zur Arbeit herangezogen werden, wurde ein Konzept erarbeitet, das möglichst innerhalb der ersten paar Schuljahre ausreichende Grundbildung vermittelt. Natürlich kann dieses Konzept nur funktionieren, wenn genügend politische Stabilität herrscht und ein rudimentäres Bildungssystem bereits besteht.
In den vergangenen Jahren hat sich OLPC weniger der Weiterentwicklung der Hardware, als vielmehr der Weiterentwicklung der Software sowie der Verbreitung der Geräte in den Zielländern gewidmet. Dementsprechend ist es auch ruhiger geworden rund um das Projekt und das Medienecho hält sich in überschaubarem Rahmen.
OLPC Schweiz
Der unabhängige, dem Schweizerischen Recht unterstehende gemeinnützige Verein wurde im Jahr 2008 gegründet. Der Verein ist international gut vernetzt. In der Schweiz bestehen zahlreiche informelle Verbindungen, u.a. zur EPFL und zum CERN. Durch zahlreiche Aktivitäten versuchen wir verstärkt auf die Notwendigkeit eines Bildungscomputers für die Schweiz und den "Rest der Welt" aufmerksam zu machen. Wir verstehen die Bewegung dabei primär als ein Bildungsprojekt und weniger als ein technologisches Projekt. Als Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Informatik im Bildungswesen (SSIE) setzen wir uns aktiv dafür ein, dass sich der Fokus zunehmend auch auf jüngere Kinder legt und weniger auf Anwendungswissen, sondern auf digitales Verständnis in zahlreichen Facetten.
Seit mehreren Jahren setzt sich OLPC Schweiz zudem vermehrt im Bereich der nationalen und internationalen Kinderrechte ein. Durch die Mitgliedschaft beim Kinderrechts-Netzwerk Schweiz bringen wir vornehmlich die digitale Sicht ein und beteiligen uns an der Vernehmlassung der "Universal Periodic Review" zu der aktuellen Situation der Rechte der Kinder und Jugendlichen in der Schweiz. Michael Lew, Co-Präsident von OLPC Schweiz, vertritt seit 2020 offiziell die Interessen von OLPC International bei der UN in Genf und hat dadurch die Möglichkeit, an den Sitzungen der Vereinten Nationen teilzunehmen, einschliesslich derer, die die Rechte des Kindes betreffen.
In internationaler Koordination arbeiten wir seit einiger Zeit an einer Plattform, auf der vor allem Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene Missbrauch im Internet melden können. Eine solche Webseite gibt es bereits in zahlreichen Ländern und ist für all diejenigen gedacht, die mit ihrem Anliegen (noch) nicht zur Polizei gehen möchten. Dass es ein solches Angebot auch in der Schweiz braucht, haben nicht zuletzt diverse mehr oder weniger prominente Selbstmorde nach Cyberbullying gezeigt.
Wir freuen uns, dass wir für unsere Aktivitäten auch in diesem Jahr wieder auf die grosszügige Unterstützung der Ategra zählen dürfen.
Der XO Laptop
In den meisten Fällen ist der Einsatz von Bildungscomputern preiswerter als z. B. die mannigfaltigen Klassensätze von Lehrbüchern zur Verfügung zu stellen. Außerdem bieten die XO Laptops den Vorteil, das sie praktisch ihre eigene Infrastruktur mitbringen: Der Computer ist extrem stromsparend und kann mit einer Reihe von Energiequellen wie Handkurbeln, Fusspedalen oder Solarzellen wiederaufgeladen werden. Durch die erstmals in diesem Gerät verbauten WLAN-Chips sind diese Mesh-Netzwerkfähig d. h. alle XOs in Reichweite werden automatisch zu einem Netz zusammen gefasst und können zur Kommunikation oder zum kollaborativen Arbeiten verwendet werden.
Leider wurde das für 2013 angekündigte XO-3, ein Laptop/Tablet-Hybride, nun doch nicht serienreif produziert. Dafür gibt es das XO-4 Touch, eine Weiterentwicklung des XO-1 mit aktualisierter Hardware, einem Touchscreen sowie verbesserter Erweiterbarkeit.
Als kommerzielles Produkt, aber in Zusammenarbeit mit OLPC entwickelt, gibt es seit einiger Zeit das OLPC Tablet frei erwerbbar. Das Tablet ist weitgehend ein handelsübliches 7" Gerät mit der Zielgruppe entsprechend guter Ausstattung. Während das Design von einem OLPC-Prototypen übernommen wurde, ist die Software eine Eigenentwicklung mit eigenem Ansatz und Android 4.2 als Basis. Weitere Infos dazu: http://xotablet.com/.
Völlig unabhängig von OLPC bieten auch andere Anbieter Laptops oder Tablets speziell für Kinder an, wie etwa Amazon mit dem Kindle Fire Kids Edition. Diese sind nicht selten für deutlich unter 100 Franken zu haben. In aller Regel handelt es sich bei diesen Geräten um leicht abgespeckte, mit grellen Farben aufgepoppte und mit Standard-Lernsoftware und Spielen ergänzte Varianten von Serien, die es bereits auf dem "Erwachsenenmarkt" gibt. Amazon hat dabei temporär sogar eine Get 1 Give 1 Aktion durchgeführt, bei der - wie es OLPC bereits vor Jahren gemacht hat - beim Kauf eines Tablets automatisch ein zweites dazu bezahlt wird, das anschliessend in ein Entwicklungsland gespendet wird. Bei all diesen Geräten gibt es zwei wesentliche Unterschiede zum XO: Erstens sind diese Tablets nicht von Grund auf für Kinder entwickelt und es steht auch kein wissenschaftlich fundierter pädagogischer Ansatz dahinter. Und zweitens handelt es sich um "Wegwerfprodukte", während OLPC einen nachhaltigen Ansatz mit Ersatz- und Aufrüstoptionen verfolgt. Ein vertiefender Artikel dazu ist hier nachzulesen: http://lists.sugarlabs.org/archive/iaep/2015-November/017585.html.
Sugar - Die integrierte Lernumgebung
Neben der an sich schon auffälligen Hardware, dem XO-Laptop, besteht das OLPC-Konzept jedoch noch aus einer weiteren wesentlichen Komponente: Der Lernumgebung Sugar. Diese ist extra auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten und für den Fenster-sozialisierten (erwachsenen) Nutzer zunächst gewöhnungsbedürftig. Das zugrundeliegende Konzept versucht eine möglichst intuitive und vor allem auf das wesentliche reduzierte Schnittstelle zu schaffen, die viele der typischen Komplexitäten von heutigen Betriebssystemen bewusst vermeidet. Eine wirkliche Erfahrung ist hierbei das als Journal bezeichnete Speicherkonzept, das einfach den Istzustand von Programmen, hier „Aktivitäten“ genannt, einfriert und zu einem späteren Zeitpunkt über einen filterbaren Verlauf wieder nahtlos zur Verfügung stellt.
Sugar ist seit langem grundsätzlich unabhängig von OLPC, läuft auch auf anderen Geräten und wird von der NGO Sugar Labs von Freiwilligen als Open-Source-Projekt entwickelt. Sugar Labs versteht sich als eine Gemeinschaft von Pädagogen und Software-Entwicklern, die eine offene und kollaborative Lernumgebung entwickeln und zur Verfügung stellen will.